Erster Logbuch Eintrag: Angekommen

Hola,

mein Name ist Leonard Schulte-Michels und ich bin seit August 2019 für ein Jahr, als Nachfolger von Julia, Freiwilliger bei Suenos Especiales in Kolumbien.

Die Reise startete mit drei weiteren Freiwilligen am Frankfurter Flughafen, wo wir einen Direktflug nach Bogota nahmen. Nach, dank vielen Filmen, kurzen 12 Stunden, landeten wir im nächtlichen Bogota.

Am Flughafen wurden wir auch schon von Julio, dem Direktor von Suenos Especiales, und Esther, einer ehemaligen Freiwilligen und Mitarbeiterin bei Suenos, in Empfang genommen.

Wir verabschiedeten uns dort von Henning, denn er wird sein Jahr als Freiwilliger in Bogota verbringen, und ich fuhr mit den anderen beiden Freiwilligen, Johannes und Lukas, zu einem Hotel, in dem wir die erste Nacht auf kolumbianischem Boden verbrachten.

Am nächsten Morgen setzten wir unsere Reise in einem Bus nach Ibague fort. Auf dieser Fahrt konnten wir schon die ein oder anderen Eindrücke sammeln und, da Feiertag war, kamen wir gut durch und erreichten Ibague innerhalb von zwei Stunden.

 

Dort traf ich dann auch Natalia und German wieder, die ich schon in Deutschland kurz kennenlernen durfte. Die beiden sind die „traditionelle“ Heimstatt der Freiwilligen bei Suenos und bieten den Freiwilligen freundlicherweise an, bei ihnen und ihrem Hund Bonnie für ein Jahr unterzukommen.

Wenige Tage nach unserer Ankunft begann auch schon der Sprachkurs. Luis, unser Sprachlehrer, hält viel von learning by doing – und so saßen wir selten mit ihm in einem Klassenraum, sondern lernten Spanisch während wir mit ihm unterwegs waren und Stadt und Leute kennenlernten.

Lukas, Johannes und ich verbrachten ein Wochenende in Libano, wo Lukas, nach Abschluss des Sprachkurses, bei der Hogar del Nino sein Jahr als Freiwilliger verbringen wird.

Libano ist eine kleine Stadt nördlich von Ibague. Dort fand zurzeit unseres Besuches auch gerade ein alle zwei Jahre stattfindendes Fest statt, zu dem sich alle aktuellen und ehemaligen Bürger der Stadt treffen – und feiern.

 

Es gab also viel zu sehen von den traditionell anmutenden Paraden mit Pferden bis hin zu Metal Bands.

 

       

Wieder zurück in Ibague ging es weiter mit dem Sprachkurs. An den Wochenenden machten wir öfters kleine Ausflüge zu Naturparks, Sehenswürdigkeiten etc.

Die Zeit, die ich mit den andern beiden Freiwilligen im Sprachkurs verbrachte, war auf jeden Fall auch eine gute Möglichkeit in der Stadt herumzukommen und vieles zu sehen. Als der Monat des Sprachkurses sein Ende fand, ging es auch schon direkt ins Projekt.

Die Kinder, so erschien es mir zu mindestens, freuten sich den „Neuen“ kennenzulernen und hießen mich herzlich willkommen.

Die Kinder sind in verschiedene Gruppen eingeteilt. Es gibt Englischgruppen, Mal- und Bastelgruppen und auch Gruppen, in denen Lernen durch Spielen im Vordergrund steht.

Mittwochs ist die Gruppe der Planetarios. In dieser Gruppe sammeln wir Recyclebare Sachen aus den Nachbarschaften ein. Die Arbeit mit den Kindern war bis jetzt immer sehr schön und bereichernd.

 

Meine ersten und teilweise auch schon zweiten Eindrücke von Kolumbien sind sehr positiv. Ich habe mich sehr schnell eingelebt und von Krankheiten blieb ich bis jetzt auch noch verschont. Als zwei Meter großer Blonder mit blauen Augen ist man nicht gerade undercover unterwegs und erntet öfters den ein oder anderen neugierigen Blick.

Ich gewöhnte mich aber ziemlich schnell daran und auch daran das öfters Leute zu mir kommen und ein Foto mit mir machen wollen.

Zum Schluss bleibt mir noch zu schreiben, dass ich sehr dankbar dafür bin ein Jahr in Kolumbien verbringen zu können und ich mich sehr auf das voranstehende Jahr freue.

Hasta luego

Leonard