Blicke in die Vergangenheit und in die Zukunft

Angekommen am Mittelpunkt meines sozialen Dienstes hier in Kolumbien ist es Zeit für mich ein erstes Fazit zu ziehen. Das war auch das Ziel der Evaluationen, die ich gemeinsam mit den anderen Freiwilligen  im letzten Monat absolviert habe.

Die erste Evaluation fand statt in Baños, einer Touristenstadt im Herzen Ecuadors. Zuvor trafen wir vier Freiwilligen aus Kolumbien uns aber mit den ebenfalls deutschen Freiwilligen vom Arbol de la Esperanza, einem Kinderheim in Ecuadors Hauptstadt Quito. Kennengelernt hatten wir Steffi, Simon und Jan in Deutschland auf der Vorbereitung für den Freiwilligendienst. Gemeinsam sind wir dann also von Quito aus mit dem Bus nach Tena gefahren. Die kleine Stadt liegt in der Nähe des Dschungels und eines Zuläufers des Amazonas. Bei tropischen Temperaturen konnte man sogar in dem Fluss schwimmen und mit den dort frei herumspringenden Affen spielen. Man sollte jedoch Vorsicht bewahren, denn die niedlichen kleinen Äffchen stehlen den Touristen gerne mal Gegenstände. Zu siebt haben wir auch die Möglichkeit wahrgenommen im dem Fluss einen Tag lang zu raften. Aufgrund von Kameraproblemen (die Batterie war leer) kann ich hier leider keine Bilder von der wunderschönen Natur zeigen, die wir dort bestaunen durften.

In Baños trafen wir dann auf die weiteren Teilnehmer des Seminars. Zwei von ihnen arbeiten ebenfalls in Ecuador aber in unterschiedlichen Städten und die drei weiteren leben und arbeiten gemeinsam in Peru. Geleitet wurde die Zwischenauswertung von Angie Aretz, der Leiterin des Arbol de la Esperanza. Wir hatten die Möglichkeit, die Geschehnisse der letzten sechs Monate zu besprechen, verarbeiten und zu reflektieren. Auch die Wirkung, die wir als Freiwillige auf die Menschen in unserer Umgebung haben, wurde thematisiert. Angie, die ursprünglich aus Deutschland kommt, nun aber schon seit 20 Jahren in Ecuador lebt, konnte uns die verschiedenen Perspektiven sehr gut vermitteln und ich glaue jeder der Teilnehmer ist mit neuer Motivation wieder in sein jeweiliges Zuhause dieses Jahres zurückgekehrt. Aber natürlich haben wir nicht nur gearbeitet, es blieb noch genügend Zeit, die vielfältigen Freizeitangebote, die Baños bietet, zu nutzen. So waren wir einen Morgen in einer Therme, deren Wasser durch die naheliegenden Vulkane erhitzt wird, haben eine Fahrradtour zu verschiedenen Wasserfällen gemacht und sind eine Brücke hinuntergesprungen. Mit Sicherung natürlich.

Evaluation in Kolumbien

Nach einem Tag in Quito ging es dann für uns vier Kolumbianer wieder zurück nach Bogotá, wo unsere drei Ansprechpartnerinnen der Entsendeorganisationen BDKJ, KjG und DPSG schon auf uns warteten.  Mit ihnen hatten wir die Möglichkeit, Gedanken und Probleme, die in Ecuador noch nicht geklärt worden waren, zu besprechen. Dann ging es weiter zur kolumbienspezifischen Auswertung, die dieses Jahr von Sueños Especiales ausgerichtet wurde und dementsprechend in Ibagué stattfand. Gekommen waren wir Freiwilligen, unsere deutschen Ansprechpartnerinnen und zwei Zuständige der jeweiligen kolumbianischen Projekte. Besprochen wurde die Arbeit von uns Freiwilligen und jede Seite hatte die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge zu äußern. Das Treffen wurde ebenfalls genutzt, um das diesjährige Thema Inklusion zu besprechen und aus den verschiedenen Blickwinkeln zu belichten.

Gestärkt und mit neuer Motivation beginnt nun also die zweite Hälfte meines Dienstes. Ich bin schon sehr gespannt, was mich in den neuen Projekten erwartet und freue mich vor allem natürlich auf meine eigene Sportgruppe, die in Kürze beginnen wird. Aber mehr dazu im nächsten Eintrag.

 

Viele Grüße aus Kolumbien,

Henrik